Die BRAIN-GYM-Energieübungen und die Haltungen zum Fordern positiver Einstellungen helfen, die Nervenverbindungen zwischen Körper und Gehirn wieder zu aktivieren, und erleichtern so das Fließen der elektromagnetischen Energie im ganzen Körper. Damit werden die elektrischen und chemischen Veränderungen unterstützt, die bei allen geistigen und körperlichen Vorgangen stattfinden. 'Schaltkreise' (Energiekreisläufe) in allen drei Körperdimensionen (rechts-links, oben-unten, hinten-vorne) begründen und starken unser Wahrnehmungsvermögen für Ausgerichtetheilt, Seltigkeit, Zentriertheit oder Konzentration und gleichermaßen unser Bewusstsein davon, an welcher Stelle im Raum wir uns befinden (unter Bezugnahme auf Gegenstande in unserer Umgebung).
Die Energieübungen bekräftigen wichtige kinästhetische Informationen (Empfindungen) Über Beziehungen innerhalb des Körpers, die in der Regel wahrend des ersten Lebensjahres angelegt werden. Wenn Sehfertigkeiten auf diesem propriozeptiven Fundament aufgebaut werden, kann leicht Deckungsgleichheit hergestellt werden zwischen dem, was man sieht, und dem, was man empfindet Ohne diese Kongruenz macht der Konflikt zwischen den verschiedenen Sinneskanälen das Lernen schwierig.
Der menschliche Körper ist eines der komplexesten unter allen elektrischen Systemen. Der gesamte visuelle, auditive und kinästhetische 'lnput - also sämtliche Sinneswahrnehmungen - wird in elektrische Signale umgewandelt und über Nervenfasern zum Gehirn weitergeleitet Das Gehirn sendet dann seinerseits elektrische Signale Ober andere Nervenfasern aus, um den visuellen, auditiven und muskulären Systemen zu sagen, wie sie reagieren sollen. Diese Strome erreichen Geschwindigkeiten bis zu 400 km/h (schneller als die schnellsten elektrischen Eisenbahnen).
In der gleichen Weise, wie elektrische Stromkreise in einem Haus Oberiastet werden können, können auch die neurologischen und physiologischen Funktionskreise im Körper überfordert werden und 'abschalten', so dass das normale Fließen der Gehim-Körper-Kommurnikation blockiert wird. Die Notwendigkeit, den freien Fluss in den elektromagnetischen Funktionskreisen des Körpers sicherzustellen, wurde von medizinischen Autoritäten des Westens und des Ostens gleichermaßen anerkannt (Das chinesische Akupunktursystem bezeichnet diese Funktionskreise als Meridiane.)
In Phasen verstärkter Stressbelastung, wenn der Adrenalinspiegel steigt, verringert sich das elektrische Potential in den Membranen der Nervenzellen; dies bereitet den Körper vor auf eine 'Flucht-oder Kampf-Reaktion'. In diesem Zustand zeigt der Körper eine Reaktion, die primär sein Überleben sichem soll, indem er elektrische Energie vom Neocortex abzieht und dem sympathischen Nervensystem zuführt. Energieübungen und Übungen zum Fordern positiver Einstellungen aktivieren den Neocortex und lenken damit die elektrische Energie wieder zurück zu den Zentren des 'vernünftigen' Denkens. Dies stimuliert die Funktion des Parasympathikus und vermindert den Ausstoß von Adrenalin. Durch die Erhöhung des elektrischen 'Niveaus' In den Nerven werden Denken und Handeln wieder koordiniert.
Hinzu kommt, dass die Bogengänge des Innenohrs durch die elektrische Aktivität stimuliert werden, die bei Bewegung auftritt. Diese Gänge aktivieren ihrerseits die Formatio reticularis des Gehirnstamms, die ablenkende Informationen ausblendet, relevante lnfonnationen heraushebt und eine Wachsamkeit erzeugt die die Konzentration und Aufmerksamkeit in den rationalen Zentren des Gehirns fordert Wenn die Bogengänge einmal verletzt wurden oder falls sie nicht in angemessener Weise durch Bewegung stimuliert werden, wird der betreffende Mensch vielleicht Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren.
Quelle: Brain-Gym Lehrerhandbuch von Paul E. Dennison und Gall E. Dennison, S. 31
Energieübungen; VAK-Verlag 2001
Energieübungen
Aufwecker (Gehirnknöpfe/NI 27er)
Mit Daumen und Zeigefinger werden die beiden Niere-27er massiert. Mit der anderen Hand reibst du den Nabel in kreisenden Bewegungen (so wie die Person links im Bild). Die Zunge wird dabei an den Gaumen gelegt, während du tief ein- und ausatmest
Die Hände sollen wechseln, um beide Gehimhälften zu aktivieren.
Erd- Raumpunkte massieren
1. Tell: Mit zwei Fingem massierst du die Punkte oberhalb der Oberlippe und unterhalb der Unterlippe. Mit der anderen Hand massierst du den Nabel in kreisenden Bewegungen. Nach ein paar Atemzügen wechselst du die Hände. (So wie die Person im mittleren Bild.)
2. Teil: Mit der linken Hand massierst du den Nabel, mit der anderen Hand das Steißbein.
(So wie die Person im rechten Bild.)
Es entsteht eine Verbindung zwischen der oberen und der unteren Körperhälfte. Durch langsames und tiefes Atmen, entspannt sich der Körper und das zentrale Nervensystem.
Hilft bei: geistiger Müdigkeit, zentrieren, erden
Erdpunkte halten
Mit zwei Fingerspitzen berührst du die Punkte unterhalb der Unterlippe. Die Fingerspitzen der anderen Hand liegen etwa 15 cm unterhalb des Nabels am oberen Rand des Schambeins.
langsam und tief atmen und die dabei eintretende Entspannung wahrnehmen.
Raumpunkte halten
Mit zwei Fingerspitzen berührst du die Punkte oberhalb der Oberlippe. Die andere Hand liegt auf der hinteren Mittellinie direkt über dem Steissbein. Das Wechseln der Hände hilft. Beide Gehirnhälften zu aktivieren. Atme Energie die Wirbelsäule hinauf und nehme die dabei eintretende Enspannung wahr.
Gleichgewichtspunkte
Für die Fähigkeit zentriert zu sein, massierst du sanft die Gleichgewichtspunkte. Tief durch atmen. Sie befinden sich auf der halben Strecke zwischen den Ohrenspitzen und der Mitte des Hinterhauptsbeins.
Denkmütze (Ohren-falten)
Mit Zeigefinger und Daumen ziehst du den Rand deiner Ohren nach außen, so als wolltest du sie ausfalten. Beginne am oberen Rand des Ohres und gehe nach unten bis zum Ohrläppchen, ziehe sanft daran.